Sprachlos

Diese Nachricht konnte ich zuerst nicht glauben, später hielt sie für einen schlechten Witz…:

Amerika schafft den Hunger ab

35 Millionen US-Amerikaner gehen hungrig ins Bett. Das geht aus dem vom Landwirtschaftsministerium in Washington vorgestellten „Hungerbericht“ hervor. Doch „Hunger“ gibt es in den USA gar nicht mehr. Offiziell leiden diese Menschen an „Nahrungsmittelunsicherheit“.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6104578_REF1,00.html (Freitag, 17. November 2006, um 23.00 Uhr )

Dann fiel mir aber ein, dass es in Deutschland ja auch keine Schichten, zumindest keine Unterschichten, mehr gibt…

Warum sollten die Amerikaner dann nicht auch ihren Hunger abschaffen?

Kommt doch vor, das ist doch schön…

Wer soll mit solchen Diskussionen eigentlich hinters Licht geführt werden?
Die Obdachlosen, die durch den Einwegplastikflaschenpfand, zumindest in Deutschland, endlich, nicht nur ein lukratives Einkommen, sondern auch noch eine Vollzeitbeschäftigung bekommen haben?
(Wie ich durch einen Kommentar begreifen musste, gibt es gar nicht mehr Obdachlose als vor ein paar Jahren, es sind auch keine armen Menschen, die in Mülltonne herumwühlen, sondern Menschen, die ihrem Tagwerk nachgehen, indem sie achtlos und falsch weggeworfene Einwegplastikpfandflaschen einsammeln und wieder in das System zurückführen und damit auch noch Geld verdienen – es sind, wenn man so will, Stützen unserer Gesellschaft und sie bekommen, so meine Vermutung, noch nicht einmal Hartz IV… )

Vielleicht möchte man aber auch diejenigen verunsichern, die sich erst eine Job suchen müssen, bevor sie das Aufenthaltsrecht bekommen. Menschen die, wenn sie, in seinem Land mit 4 000 000 Arbeitslosen und latenter Fremdenfeindlichkeit, keine Arbeit finden, weiterhin abgeschoben werden dürfen … (oder habe ich da was falsch verstanden?) :–(
Das klingt ein wenig nach einem Schildbürgerstreich – oder nach Kalkül…

Wenn nun jemand anmerkt, dass diesem Beitrag der rote Faden fehlt, dem muss ich wohl Recht geben…

Auf jeden Fall wünsche ich allen Menschen, ob irritiert oder nicht, ob mit oder ohne Aufenthaltsgenehmigung, ein schönes Wochenende.

Ein Gedanke zu „Sprachlos

  1. Pingback: marc pentermann.de » Alle sind satt?!?

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