Spaghetti alla Carbonara (mit Eigelb)

Spaghetti alla Carbonara gehören wohl zu den einfachsten, schnellsten und günstigsten Spaghettirezepten.
Allerdings komme ich bei der Fertigstellung immer ein wenig ins Schwitzen, da der Trick bei einer guten Carbonara ist, das Ei unter die noch heißen Spaghetti und den ebenso heißen Speck zu heben, so dass das Ei durch die Hitze gebunden wird und sich wie eine sämige Soße um die Nudeln legt.

Ich habe die Carbonara übrigens ausschließlich mit Eigelb zubereiten. Dies hat den Vorteil, dass salmonellenängstliche Leute sie trotz ihrer Angst genießen können, da sich Salmonellen üblicherweise auf der Schale des Eis befinden und von dieser zwar ins Eiweiß wandern, es aber nur selten bis ins Eigelb schaffen…

Zudem hat Eigelb schon im rohen Zustand eine viel tollere Konsistenz als Eiweiß und muss kaum anbinden, um sämig zu sein. (Eigentlich muss es garnicht anbinden)

Der einzige Nachteil ist, dass man Unmengen von Eiweiß zurückbehält. Aber dafür habe ich ein mehr als passables Rezept (er)gefunden. Das werde ich als Nächstes posten…

Obwohl es nicht ganz der Flüssigkeitsmenge der Eiweiße im Originalrezept  entspricht, nahm ich pro 100g Spaghetti 2 Eigelb (Das Original sagt 1 Ei/100g). Da das Eiweiß ungefähr doppelt so schwer wie das Eigelb ist, müsste man also 3 Eigelb auf 100g Spaghetti nehmen, das erschien mir dann aber doch ein bisschen extrem.

Zutaten:

  • 300g Spaghetti
  • 6 Eigelb
  • 150 g Bauchspeck
  • 50g Parmesan

Vorbereitung:

Die Spaghetti nach dem Spaghettirezept vorbereiten.

Die Schwarte vom Bauchspeck schneiden. Den Speck in feine Streifen schneiden.

Den Parmesan reiben und die Eigelbe mit dem Parmesan vermengen.

Die Schwarte in der Pfanne auslassen und die Speckstreifen leicht darin anbraten. Ggf. etwas Öl hinzugeben.

Aktion:

Die Spagetti kochen. Dabei etwas Wasser abnehmen (ca. einen große Tasse).

Kurz bevor die Spagetti al dente sind, den Speck noch einmal erhitzen (aber Vorsicht: er darf nicht knusprig werden, das schmeckt nicht in der Carbonara).
Die  Pfanne vom Herd nehmen (bei Induktion oder Gas reicht es, die Kochstelle auszuschalten… :-D).

Die Spaghetti abgießen (aber nicht abtropfen lassen), dann in die Pfanne mit dem Speck schütten. Den Speck kurz unterheben.

Anschließend sofort die Ei-Käsemischung unterheben. Falls die Masse zu pastös wird, etwas Nudelwasser hinzugeben.

Die Spaghetti auf Teller verteilen und Pfeffer obenauf mahlen und genießen:

Foto von Gourmandise.

Ich finde diese Spaghetti Carbonara sehr lecker. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich die Version mit ganzen Eiern nicht wenigstens genauso gut finde.

Wie dem auch sei, wenn ich durch das Weglassen nicht alleine essen muss, ist das auch was wert :-).

7 Gedanken zu „Spaghetti alla Carbonara (mit Eigelb)

  1. Gourmandise

    Freut mich, dass Du gerne mit mir zusammen isst. 🙂
    Salmonellen sind aber eigentlich gar nicht so das Problem, sondern vielmehr die Glibberigkeit des Eiweißes, wenn dieses nicht komplett stockt.
    Auch wenn Du es in der Regel hinbekommen hast, das Ei komplett zu stocken,
    blieb immer eine Rest Unsicherheit, ob es nicht doch irgendwo noch glibberig ist, weil trocken soll es ja schließlich auch nicht sein…
    Bei einem nur mit Eigelb zubereiteten Spaghetti Carbonara kann ich von Anfang an genießen auch wenn die Soße hervorragend sämig ist.
    Es schmeckte mir jedenfalls sehr gut.
    Gourmandise

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  2. Tom

    Lecker 🙂 Versuche das nächste mal statt normalem Bauchspeck den weitaus aromatischeren Pancetta, das macht m.M.n. noch mal einen gewaltigen Unterschied…

    Gruß Tom

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  3. Dirk Mochalski Artikelautor

    Na Toll! Nun muss ich nicht nur den viel zuweit entfernten Superbiomarkt, sondern auch noch ein Delikatessengeschäft aufsuchen, wenn ich eine Carbonara zubereiten will. 😉

    Danke für den Tipp. Wenn der Pancetta meinen weg kreuzt, werde ich ihn versuchen.

    Aber auch bei unserem hiesigen Bauchspeck gibt es riesige Unterschiede. Ich kaufen den nur noch bei den Fleischern meines Vertrauens…
    VG Dirk

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  4. Tom

    Lohnt sich dennoch mal Pancetta zu probieren. Genau wie beim Käse, ein gescheiter Pecorino oder ab und an mal ein Gruyère macht einem echt den Tag 😉

    Gruß Tom

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  5. Dirk Mochalski Artikelautor

    Ja hier war es nur ein klassischer Parmigiano-Reggiano, welche ich auch sehr lecker finde.
    Und die Schweizer, naja, so lange die Ihre Milch nicht subventionieren, finde ich deren Käse ziemlich unerschwinglich. Vor allem wenn man bedenkt, was man aus anderen Ländern für den gleichen Preis bekommen kann.. 😀
    Ein Pecorino ist (wie der Pancetta) etwas was man sich mal gönnen sollte.
    Aber mal ehrlich: Gehst Du für jede Mahlzeit in ein Delikatessengeschäft?
    Gruß
    Dirk

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  6. Pingback: Von einem, der auszog, das Laufen zu lernen | ein Lustspiel in vielen Akten - Seite 107 - Laufen: Laufforum.de

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