Ich hatte vom Vortag noch sehr viel Eiweiß übrig (von 6 Eiern, um genau zu sein). Da ich aber keine Lust auf Baiser oder Amaretti verspürte, sondern etwas Deftiges essen wollte, kam mir die Idee, dass es einer Tortilla eigentlich egal sein sollte, ob die Kartoffeln nur mit Eiweiß oder mit ganzen Eiern zusammen zusammen gehalten werden.

Und nun gehts los:

Zutaten

• 6 Eiweiß
• ca. 900g Kartoffeln
• 2-3 Tomaten
• 16 Scheiben Chorizo
• 4 kleine frische Peperoni
• Salz
• Pfeffer
• Kurkuma
• 1 sehr kleine Lauchstange
• 1 Knoblauchzehe
• edelsüßes Paprikapulver
• ggf. etwas Parmesan

Nachtrag:
neulich veränderte ich das Rezept. Ich nahm folgende Zutaten:

 

• 6-8 Eier
• ca. 900-1000g Kartoffeln
• 2-3 Tomaten
• 1 TL Pul Biber (aus dem türkischen Supermarkt)
• Salz
• Pfeffer
• etwas Muskatnuss
• 2 kleine Zwiebeln
• 2 rote Paprika
• 1 Knoblauchzehe
• edelsüßes Paprikapulver
• etwas Parmesan

Vor allem dass ich die Paprika zwischen die Kartoffel schichtete gab der Tortilla einen frischeren (leckereren) Geschmack.
Und, vegetarisch war sie so auch.:)

 

 Vorgehensweise

Die Kartoffeln als Pellkartoffeln in Salzwasser kochen bis sie gar sind. (Bei einer originalen Tortilla werden sie geschält, klein geschnitten und in Öl gegart. Das kam mir aber irgendwie unnötig fettig vor.)

Die Peperonis halbieren, die Kerne entfernen und sehr klein schneiden.

Den Lauch putzen und sehr klein schneiden.

Den Knoblauch klein schneiden und mit einem Messer und etwas Salz zerdrücken.

Sobald die Kartoffeln gar sind, diese pellen, abkühlen lassen und in 1cm große Würfel schneiden. (Wenn man sie im heißen Zustand klein schneidet, gibt es Kartoffelstampf. Das ist zwar auch lecker – hier aber unerwünscht. Anschließend die Kartoffelwürfel in eine größere Schale geben.)

Das Eiweiß, die Peperoni, den Knoblauch und den Lauch zu den Kartoffeln geben und unterrühren. Das Ganze mit Paprika, Salz und Pfeffer würzen.

Damit meine Tortilla wenigstens ein wenig gelblich aussieht, habe ich die Kartoffel-Eimasse ein bisschen mit Kurkuma gefärbt, so dass man kaum mehr einen Unterschied zu eigelbhaltigen Eimassen ausmachen konnte.

Die Masse in zwei kleine mit Olivenöl eingeölte schmiedeeiserne Pfannen geben.

Die Chorizo und die Tomaten obenauf verteilen.

Die Pfannen auf dem Herd ein wenig erhitzen, so dass das Ei schon etwas stockt. Dann  in den Backofen stellen und ca. 20 Minuten durchziehen lassen. (Es kann gut sein, dass auch 10 Minuten im Backofen ausgereicht hätten, da ich die Tortilias ja schon in den Pfannen angebraten hatte. Die 20 Minuten habe aber auch nicht geschadet)
Eine originale Tortilla wird übrigens nur in der Pfanne gegart und  immer wieder mittels eines Tellers gewendet und erst wenn sie fertig ist mit Dingen belegt. Diesen Aufwand wollte ich umgehen. Außerdem geht nichts über die Fruchtigkeit von erhitzten/gebackenen Tomaten. Allein die Tomaten sind schon Grund genug dafür, eine Tortilla in den Backofen zu schieben.

Wenn man die Tortillas aus dem Backofen holt, etwas Olivenöl darüber geben, Pfeffer darüber mahlen und eventuell noch mit ein wenig Parmesan dekorieren und genießen:

Ich denke, dies ist eine sehr leckere und gute Methode, Eiweiß loszuwerden, wenn man mal die Nase von Baisers voll hat…