Ich habe mich von Toms Aprikosen-Currywurstsauce inspirieren lassen….
Auch wenn letztendlich als Gemeinsamkeit nur die Tomatensoße und die Aprikosen blieben (selbst die Wurst wurde durch Fisch ersetzt) – Tom ist Schuld daran, dass ich Aprikosen in eine Tomatensoße gab. Es handelt sich aber um eine Schuld, die nicht allzu schwer zu tragen sein sollte, denn meine Tomatensoße war enorm lecker.
Also: Danke Tom. 🙂
Aprikosen in einer Tomatensoße bringen eine unglaubliche Fruchtigkeit. Die Aprikosen scheinen sich mit ihrem eigenen Geschmack unt
er den der Tomaten zu schieben, um ihn dann sozusagen von Unten in neue Höhen zu katapultieren. Heraus kommt dabei eine der tomatigsten Tomatensoßen die den Gaumen je berührten…
Wo ich gerade beim Anheben war. Seit mich Heston Blumenthal darauf gebracht hat, neige ich dazu (manchmal vielleicht zu oft) Sternanis nach der Devise zu nutzen, dass Zwiebeln, Tomaten und Sternanis eine sehr glückliche Kombination sind. D. h. immer wenn Tomaten und Zwiebel aufeinander treffen, purzelt ein bisschen zerstoßenes Sternanis mit in das Essen.
Hier aber zu der unglaublich fruchtigen Tomatensoße:
Viktoriabarsch zu fruchtiger Tomatensoße und Reis
Zutaten
- 1 Dose Tomaten (800g)
- 200gr ungeschwefelte getrocknete Aprikosen
- 1 Grünorangene Paprika
- 1 kleine Stange Lauch
- 1 Knoplauchzehe
- 1 Sternanisstrahl
- Salz
- 4 Ästchen Thymian
- 3 Handmulden Aci Pul Kirmizi Biber
- 100g Tomatenmark
- etwas Zitronensaft
- Zucker
Vorgehensweise:
Die Möhren, den Lauch, die Paprika, die Zucchini und die Aprikosen klein schneiden.
Alles in einer großen Pfanne anschwitzen. (Die Aprikosen etwas später in die Pfanne geben.)
Anschließend die Dosentomaten samt Saft und das Tomatenmark in die Pfanne geben.
Den Thymian, Sternanis, Knoblauch und etwas Zitronensaft hinzugeben.
3 Handmulden Aci Pul Kirmizi Biber hinzugeben.
Den Pfanneninhalt unter gelegentlichem Rühren einkochen lassen (20-30min). Diese Zeit ist notwendig, damit die Gewürze sich auskochen und verteilen können. Gerade der Sternanis benötigt ein bisschen Zeit.
Die Säuren der Tomaten und der Zitrone, verhindern übrigens, dass die Gemüsestückchen zu sehr verkochen.
Säure verlangsamt den Garungsprozess von manchen Gemüsen enorm. Zumindest bei Möhren und Kartoffeln wirkt sich Säure so aus, dieses Phänomen konnte ich in vielen Experimenten (=Gerichten) nachweisen.
Abschließend mit Salz und Zucker würzen.
Der Viktoriabarsch wurde nur gesalzen und mehliert und in Butter gebraten.
Dazu gab es Reis, der etwas angebraten und dann gekocht wurde.
Fazit
Die Soße passt mit ihrer leichten Schärfe und ihrer starken Fruchtigkeit sehr gut zu dem Viktoriabarsch und dem Reis.
Allerdings war die Soße (falls man diesen Gemüsepotpourri überhaupt so nennen kann) dermaßen präsent und lecker, dass der Fisch eigentlich überhaupt nicht nötig war…
Hey. Na wenns geschmeckt hat bin ich gerne schuld 😉 Jemand anders hat auch eine Sauce mit Aprikosen gemacht und mochte diese nicht. Allerdings hat der Aprikosen aus der Dose genommen, die Variante mit den Getrockneten ist ja auch interessant.
Als Currysauce ist die Version perfekt. Curry ist ja schon würzig, scharf. Den Fisch hat das ja etwas erschlagen 😉
Gruß Tom
Naja, ich denke dass Aprikosen aus der Dose diesen typischen Aprikosengeschmack weitestgehend eingebüßt haben, während gute Getrocknete eher noch intensiver nach Aprikosen schmecken. (Und sie sind nicht mehr so doof mehlig…)
„Erschlagen“ finde ich übrigens sehr hart. Niedergeschlagen ist Ok – er lebte noch, Ganz bestimmt! 😀
Eigentlich passte die Soße sogar ziemlich gut, man musste sich bloß trauen den Fisch und die Soße gemeinsam zu essen, dann war die Kombination sehr gut.