Noch ist Winter, noch ist es kalt und noch kann man all die fettigen schweren fleischigen Dinge essen für die man bald entweder eine gut Ausrede benötigt, oder in Bayern leben muss – was zwar keine gute Ausrede ist aber dennoch gilt.
Da ich nicht in Bayer leben, ergreife ich sozusagen die Möglichkeit beim Schopfe und koche und esse all die Dinge die ich bald schon nicht mehr grundlos essen kann (was nicht bedeutet, dass ich keine Ausreden finden werde).
Neulich war Erbseneintopf dran. Erbseneintopf, gehört zu den Gerichten, welche besser und besser schmecken, je öfter man sie aufgewärmt. Man muss also viel davon herstellen.
Wer mein Rezept liest, wird feststellen, dass meine Erbseneintopf sowohl zu den fettigen als auch zu den fleischigen Dingen gehört. Zudem habe ich viel davon gekocht – ein Hoch auf die Tiefkühltruhe.
So sieht sie übrigens aus:
Zutaten:
- 300g Kartoffeln (ohne Schale gewogen)
- 1/2 Sellerie
- 2 mittelgroße Zwiebeln
- 200g Möhren
- 1,5 kg dicke Rippe
- 300g Speck
- 8 Mettenden
- Majoran
- 3 Lorbeerblätter
- 500g Erbsen
- 1,7 l Wasser
Neben den Erbsen gehören folgende Zutaten in den Eintopf:
Ich geb es zu, dass es ein bisschen aber wirklich nur ein bisschen fleischlastig aussieht – irgendwoher muss das Fett ja kommen.
Ohne auf diesen Umstand weiter einzugehen, komme ich nun zum:
Rezept:
Die Erbsen am Tag vorher mit 1,7 Liter Wasser einweichen.
Am Kochtag die Erbsen zusammen mit 1,7 Liter Wasser in einen großen Schnellkochtopf geben. Den Deckel verschließen, aufkochen lassen und ca. eine 1/4 Stunde (bei 2. Ring) köcheln lassen.
Veränderungen für das nächste Mal:
- Das nächste Mal würde ich an dieser Stelle die Erbsen wenigstens 1/2h kochen lassen, da sie mir zum Schluss noch ein wenig zu fest waren.
- Könnte man sich überlegen, ob man das Fleisch an dieser Stelle nicht schon mit in den Schnellkochtopf gibt und mitkochen lässt. Es würden dem Fleisch auf jeden Fall gut tun, noch länger zu kochen, als in diesem Rezept.
Währenddessen die Zwiebeln pellen und klein schneiden. Die Mettenden in Scheiben schneiden. Auch den Speck von Schwarte und Knorpeln befreien und würfeln. Währenddessen die Sellerie von Dreck und Schalen befreien und in kleine Stücke schneiden. Die Kartoffeln schälen und würfeln.
In einem (anderen sehr) großen Topf nun den Speck und die Mettendenstück auslassen. Darin die Zwiebeln anbraten.
Mit einer Schaumkelle den Speck, die Mettenden sowie den größten Teil der Zwiebeln herausheben und bis zur späteren Verwendung in einer Schüssel beiseite stellen.
Das Fleisch abspülen und in den Kochtopf legen. Anschließend den Schnellkochtopfinhalt (also die Erbsen) in den großen Topf umfüllen. Diese Kartoffelwürfeln zusammen mit den Lorbeerblättern und den Selleriestücken zu den Erbsen geben. Das Gemüse obenauf geben.
Kurz aufkochen und dann das Ganze ca. 20 Minuten köcheln lassen.
Anschließend den Schweinebauch herausnehmen und bis zur weiteren Verwendung beiseite stellen.
Die Suppe pfeffern und salzen. Dies sollte mit Vorsicht geschehen, denn die geräucherten Zutaten würzen bereits. Außerdem den Zucker und das Majoran einrühren. Mit einem Kartoffelstampfer die Kartoffeln in der Suppe zerdrücken, sodass eine sämigere Konsistenz erreicht wird.
Die Schwarte vom Schweinebauch trennen und das Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden und zurück in die Suppe geben. Ebenfalls die Speckwürfel und die Mettendenstücke hinzufügen. (Die Knochen können auch noch einmal mit hinein, denn die würzen während des Kochens noch ein wenig.)
Anschließend eine weitere 3/4 Stunde köcheln lassen, dabei regelmäßig umrühren.
Zum Abschluss nochmals abschmecken und die Lorbeerblätter entsorgen. und ggf. nachwürzen – fertig: