Ich hasse es, auf kommerziellen Seiten zu verweisen, aber ich muss zugeben, ich war auf „Essen und Trinken“ unterwegs und ich muss ebenfalls zugeben, dass mir die Rezepte auf dieser Seite oft besser gefallen, als mir lieb ist.
So auch dieses. Auf der Suche nach etwas, bei dem ich die diesjährige Salbeiernte unserer Nachbarn verwerten konnte, kam mir, neben vielen anderen, dieses unglaubliche Rezept unter den Mauszeiger:
Käseknödel mit Kürbis
Ein Semmelknödel auf Hokkaidō. Simpel aber raffiniert: der Hokkaidō in Zucker karamellisiert und mit Weinessig abgelöscht, der Knödel mit Petersilie und Käse durchzogen und das ganze mit Salbeibutter übergossen. Herz und Gaumen was willst du mehr!
Damit meine Leser/innen nicht unbedingt dort surfen müssen und, weil ich mich nicht ganz an das ursprüngliche Rezept gehalten habe, hier meine Variante:
Rezept
- 200 g Brötchen vom Vortag
- 1 Zwiebel
- 1 Bund glatte Petersilie
- ca. 70g Butter
- 1 Ei
- 150 ml lauwarme Milch
- 100 g geraspelter Emmentaler
- 600 g Hokkaido-Kürbis (800g als ganzer Kürbis)
- 2 El Zucker
- 2 El Weißweinessig
- 4,5g getrocknete Blätter Salbei
- etwas Salz,
- etwas Pfeffer
- etwas Mehl
- etwas Öl
Den Ofen auf 160 (Umluft) vorheizen.
Die Brötchen in 1 cm große Stückchen schneiden und auf einem Backblech für 10 Minuten in den Ofen geben.
Die Zwiebeln in feine Würfel schneiden und in Butter in der Pfanne glasig braten.
Die Petersilie klein schneiden.
Die Petersilie, die Zwiebeln, die Milch, das Ei, den Käse in einer Schüssel vermengen (keine Angst, dass darf ruhig etwas trocken wirken).
Anschließend die Schüssel abdecken und die Masse 30 Minuten ziehen lassen.
Den Hokkaidō halbieren, von Kernen befreien und in ca. 1cm große Würfel schneiden.
In einem Topf viel Wasser (vielleicht 3-4 Liter) erhitzen und pro Liter Wasser 10g Salz hinzugeben (ja, wirklich so viel Salz) und leicht simmern lassen.
Etwas Mehl auf einen Teller geben. 4 Knödel aus der Masse formen, in dem Mehl wenden und anschließend in den Topf mit dem heißen Salzwasser geben und ca. 10 Minuten ziehen lassen. (Mein Kloß war zum Schluss in der Mitte noch etwas trocken, was ihm aber durchaus gut tat.)
Den Salbei (so er in ganzen Blättern ist) klein schneiden und in ca. 70 gr Butter (oder mehr) leicht anrösten und warm stellen.
Währenddessen den Kürbis in der Pfanne mit etwas Öl bei starker Hitze ca. 6-8 Minuten braten. Dann den Kürbis mit den 2 Esslöffeln Zucker bestreuen. Das ganze in der Pfanne etwas karamellisieren lassen (ca. 2-3 Minuten) und anschließend den Kürbis mit den 2 Esslöffeln Essig ablöschen und umrühren/unterheben. Das ganze noch einmal erhitzen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Hat man gut geplant, kann man nun die Klöße aus dem Topf nehmen und in einem Sieb etwas abtropfen lassen.
Dann den fertigen Kürbis auf einen (vorgeheizten) Teller verteilen, einen (oder zwei) Klöß(e) obenauf legen. Die Salbeibutter (mit den Salbeiröststückchen) darüber verteilen.
Fertig. 🙂