Es war Freitag und Fisch sollte auf den Tisch. Ich fand um dem gerecht zu werden eine leckeres Rezept und ein lecker anmutendes Foto auf „Essen und Trinken“ einen Auflauf namens Kräuter-Kabeljau.
Kabeljau gab es keinen, dafür aber Nil- oder Viktoriabarsch. Das ist zwar kein Meeresfisch, dafür ist dieser zumindest nicht vom Aussterben bedroht. (Ehr das Gegenteil.)
Als ich die im Rezept angegebenen Mengen zusammenrührte, kam mir die „Soße“ eher wie eine Paste vor. Kurzerhand beschloss ich, sie mit „etwas“ Sahne zu verdünnen. (Ich hatte eh mehr Fisch als im Rezept angegeben, da würde etwas mehr Soße auch nicht stören.)
Gut, ich geben es zu, es war viel Sahne aber die Paste in welcher der Fisch in dem Auflauf gegart werden sollte, war aber auch wirklich sehr fest. Naja, und wo ich dann schon mehr Fisch als angegeben hatte, mussten auch mehr Tomaten hinein. Bei den Kräutern habe ich ebenfalls etwas Willkür walten lassen.
Ansonsten habe ich mich im Großen und Ganzen an das Rezept gehalten, denke ich.
Als ich den „Auflauf“ anschließend aus dem Backofen nahm, musste ich zu meinem Bedauern feststellen, dass diese „pastöse“ Masse wohl doch ernst gemeint war, denn die Tomaten hatte so viel Wasser gelassen, dass man nicht mehr von einem Auflauf sprechen konnte.
Aus der Not wurde kurzerhand eine Tugend gemacht, und der Auflauf in einem kleinen feierlichen Akt in „Suppe“ umbenannt. Die Vorzeichen, in Form von Besteck in Löffel ausgetauscht und Zack! war sie fertig, eine der leckersten Fischsuppen die ich jemals genossen habe. Das weiße Brot, welches ohnehin als Beilage vorgesehen war, passte weiterhin außerordentlich gut dazu.
Hier noch mein Rezept:
Vikoriabarschfiletsuppe
Zutaten
- 1 Knoblauchzehe
- 150 g Crème fraîche
- ca. 150ml Sahne
- 1 kleine Zitrone
- Petersilie
- Thymian,
- Oregano
- Basilikum
- Salz
- Pfeffer
- ca. 400gTomaten
- 570g Vikoriabarschfilet
- Olivenöl
Vorgehensweise
Den Backofen auf 200 Grad vorheizen (Ober- und Unterhitze).
Den Fisch putzen waschen, trocknen, salzen und Pfeffern und in mundgerechte Happen schneiden.
Die Tomaten putzen und in Scheiben schneiden.
Die Kräuter klein hacken.
Den Knoblauch entweder durch eine Presse drücken oder pellen und mit etwas Salz und einem breiten Messer sehr fein quetschen.
Die Zitrone entsaften.
Aus Crème fraîche, Sahne, dem Knoblauch, Zitronensaft, Salz und Pfeffer und etwas Olivenöl eine schmackhafte kräftig gewürzte Masse rühren.
Den Fisch und die Tomatenscheiben in eine Auflaufform fächern (Ich nahm zwei kleine schmiedeeiserne Pfannen).
Die Soße oben auf gleichmäßig verteilen.
Nocheinmal etwas Pfeffer obenauf mahlen – weil’s so gut aussieht.
Das ganze bei 200 Grad ca. 20-25 Minuten im Backofen garen. (Ich habe mit einem Thermometer nachgeschaut, dass der Inhalt der Pfannen eine Temperatur von 62-63 Grad hatte.)