Nun ist es mal wieder so weit:
Ein Wochenende naht, dass nicht von Besuchen bei Freunden und Verwandten durchsetzt ist (na ja, eigentlich habe wir nur den Samstag „frei“ – aber ich will nicht undankbar sein, denn die Besuche die wir in den letzten Wochen machten und hatten, waren wirklich schön, nur kommt wenn sich solche zwischenmenschlichen Verpflichtungen sich häufen, irgendwann der Moment, in dem ich mir einfach nur wünsche, zuhause zu bleiben und die Füße hoch zu legen…
Wie gesagt, heute ist so ein Tag und zum Frühstück soll es mal wieder selbstgebackene Brötchen geben. Also auf ein neues Brötchenexperiment:
Das Rezept
Zutaten:
- ca. 400g Mehl
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 11g Salz (Ja, wirklich so viel…)
- 1TL Zucker
- Wasser
Rezept
Am Vortag:
kam die Hefe mit etwas lauwarmen Wasser und dem Zucker in ein Glas, damit sie schon einmal ein bisschen was zu futtern hatte.
Dann maß ich 350g Mehl und das Salz ab tat beides in eine Rührschüssel. Nun gab ich unter Rühren (mit einem Kochlöffel!) die Wasserhefemischung hinzu.
Anschließend gab ich (immernoch Rührend) solange Wasser hinzu, bis ein etwas zu dünner Teig entstanden war. Diesen bearbeitete ich solange weiter mit dem Löffel, bis dieser „Blasen“ schlug. (Wie bei einem Spätzleteig, allerdings war dieser dann doch ein wenig fester…)
Zum Schluss arbeitete ich so lange Mehl unter, bis ein angenehmer Teitg entstanden war.
Dieser kam in eine Frischhaltedose und musste die Nacht im Kühlschrank verbringen.
Am nächsten Morgen…
stellte den Backofen zum Aufheißen schon einmal auf 180 Grad. Es lag übrigens noch mein Pizzastein im Backofen. Ich ließ ihn dort, weil ich annahm, dass er den Brötchen nur nutzen würde.
Ich nahm ich die Dose mit dem enorm aufgegangenen Teig aus dem Kühlschrank, und kratzte ihn heraus auf ein bemehlte Arbeitsfläche.
Dort walgte ich den Teig unter Zugabe von weiterem Mehl (damit der Teig nicht an den Fingern klebte) noch ein paar Minuten ordentlich durch.
Nun wurden der Teig in 7 gleichschwere Teiglinge aufgeteilt, welche ich mit bemehlten Händen zu Kugeln formte. Diese wurden mit einem Messer eingeritzt und mit Milch bestrichen.
Kennt Ihr Folgendes?:
In den meisten Rezepten steht „und nun ritze man den Teig mit einm Messer ca. 1 cm tief ein…“
Was aber wirklich passiert, ist ein Ruckeln und Reißen mit dem (egal wie scharfen) Messer in und an dem wehrlosen Teilglingen, die jedes Mal zu zerreißen drohen oder sich zumindest ein wenig verziehen… Unschön das ganze. Man kann das Messer ein wenig anfeuchten, aber das bringt nicht sehr viel…
Aus deisem Grunde nutze Iich nun die Vulkanmethode:
Man schneidet den Teigling im rohen Zustand – wenn überhaupt – nur soweit es geht ein (wenn es nicht geht, ist das auch gut), dann bestreicht man sie mit Milch und schiebt die Teiglinge in den Backofen.
Wenn dann die Brötchen in Spe nach so 2 bis 5 Minuten eine leicht feste Haut bekommen haben, greift man erneit zum angefeuchteten Messer, macht den Backofen auf und ritzt, die Brötchen ein weiteres Mal ein. Das funktioniert dann nämlich wesendlich besser als an den rohen Brötchen herumzudoktorn und sie gehen danach noch einmal richtig auf.
Wenn man sich schon vor dem Backen eingeritzt hatte, sehen sich kurz nach dem zweiten Einritzen aus wie kleine Vulkane im Backofen:
Abgesehenn von dieser Vulkantechnik bereitete ich die Brötchen ja eher klassisch zu also muss ich hir nicht so viel darüber schreiben. Das über Nacht Gehen lassen tat dem Teig und den Brötchen offensichtlich so richtig gut. Sie hatten eine wunderschön Krume: und eine lustige Kruste:
Ich war mit diesen Brötchen sher zufrieden. Auch der Pizzastein hat nicht geschadet. 🙂
Hallo Dirk,
ergänzend zu Deinem Beitrag möchte ich anmerken, dass diese Brötchen nicht nur eine „wunderschöne Krume“ und eine „lustige Kruste“ hatten, sondern auch noch wirklich lecker schmeckten.
Du darfst mich darum gern auch an kommenden Wochenenden mit solchen Brötchen verwöhnen. 😉
Gourmandise