Neulich gab es zweierlei: 1. kochte ich ein Westfälisches Pfefferpotthast – so ähnlich wie Oliver und Sven ihn in Culinaricast in Ihrem Beitrag „Eintopf“ zubereiteten. Danke dafür – vor allem für die Inspiration – Ihr habt mich auf die Idee gebracht das (oder den?) Pfefferpotthast auszuprobieren. 🙂
Zu diesem Gericht werden üblicherweise eingelegte Gurken und – an dieser Stelle kommen wir zu „Punkt 2.“ – Rote Bete gereicht. Man kann den Potthast mit Salzkartoffeln oder, wenn man es dünnflüssiger mag, als Gulaschsuppe genießen.
Ich bereitete meine Version mit Salzkartoffeln, Rote Bete und Gurken zu.
Die Rote Bete wird hier übrigens so hervorgehoben, weil er bei mir nicht aus dem Glas kam, nein, er wurden von mir – und da danke ich der Autorin von schmecktnachmehr für die Vorlage – als Rote Bete Salat zubereitet, denn ein Rote Bete Salat schmeckt besser, als Rote Bete aus dem Glas. (Letzteres ist zwar irgendwie auch lecker aber halt nur „irgendwie lecker“ und das war mir an diesem Tage zu wenig.)
Nun aber zu den Rezepten:
Westfälisches Pfefferpotthast
Dieses Rezept ist im Grunde sehr einfach. Das einzige was man wirklich benötigt, ist Zeit. Mit einer Stunde köcheln ist es hier nicht getan. Das Gericht benötigt schon 2-3 Stunden um so richtig richtig zu werden.
Zutaten
- 800g Gulaschfleisch (vom Rind! 😉 )
- 1 kleine Beinscheibe (300g) (natürlich auch vom Rind)
- 4 Nelken
- 7 Pfefferkörner
- 2 Lorbeerblätter
- 2 große Gemüsezwiebeln (800g)
- Ca. 600ml leicht gesalzenes Wasser
- 1 Schuss Zitronensaft
- Salz
- Öl
- Mehl zum mehlieren
Rezept
Die Zwiebeln pellen und in Würfel schneiden.
Das Fleisch mehlieren und in einem Bräter scharf anbraten. Anschließend aus dem Bräter nehmen.
Dann die Zwiebeln in dem Topf glasig/braun dünsten.
Anschließend das Fleisch zu den Zwiebeln geben und noch einmal kurz rösten. Dann das Ganze mit dem Wasser ablöschen.
Die Lorbeerblätter, die Pfefferkörner und die Nelken hinzugeben.
Den Deckel auf den Topf legen und das ganze bei kleiner Hitze lange schmoren. Anschließend den Deckel herunternehmen und noch einmal schmoren, bis die Flüssigkeit so weit reduziert ist wie es einem gefällt.
In meinem Falle habe ich das Gericht ca. 1,5 h mit und rund 1 h ohne Deckel garen lassen. Ich denke, es hätte ruhig noch eine halbe Stunde weiterschmoren können. Der Trick ist ja schließlich, das Fleisch so lange zu schmoren, bis das Bindegewebe zerstört, sprich das Fleisch mürbe ist.
Anschließend muss das/der Westfälische Pfefferpotthast eventuell mit etwas Salz Pfeffer und einem Schuss Zitronensaft noch etwas nachgewürzt werden.
Rote Bete Salat
Rote Bete ist unglaublich gesund. Unter Sportlern gilt die als Geheimtipp für eine bessere Ausdauer und es gibt Studien, die diese Meinung stützen.
Schwangeren wird Rote Bete ans Herz gelegt, um ihren Eisenhaushalt zu regulieren und auch normalen Menschen ist sie nur zu empfehlen.
Ich muss übrigens zugeben, dass ich die Rote Bete, sei’s der Einfachheit halber oder weil‘s gesünder ist oder weil‘s – noch – besser schmeckt, roh gelassen habe, statt sie zu kochen.
Dabei – beziehungsweise, als ich den Salat verzehrte – kam mir die Frage auf, warum wir in Deutschland schon fast der Manie ergeben sind, dass Rote Bete gekocht werden muss. Komisch…?!
Außerdem schmeckt sie sehr lecker…
Zutaten:
- 4 Rote Beete
- 1 mittelgroße Zwiebel
- 2 EL Öl
- 2 EL Essig/Zitronensaft
- 1 TL Zucker
- Salz
- Pfeffer
Dieser Salat muss recht lange ziehen, also sollte man ihn zubereiten, sobald das Fleisch schmort.
Die Rote Bete putzen…
…und schälen.
Anschließend mit einer Mandoline sehr dünn schneiden. (Ich hatte sie ca. 0,5 mm geschnitten, das war fast schon zu dick.)
Dann salzen, pfeffern und mit Öl, Essig und Zitronensaft, Zucker, würzen. Den Salat unterheben, leicht andrücken und lange ziehen lassen.
Wenn das Potthast fertig ist, sollte auch der Salat gut sein.
Fazit
Dies ist ein Variante des Ragouts, die mir extrem zusagt. Die Zwiebeln binden die Soße zu einer wunderbar sämigen Flüssigkeit und geben dem Gericht einen ganz eigenen und einnehmend leckeren Geschmack.
Rote Bete Salat hat mir schon immer wunderbar geschmeckt aber die Variante mit roher Rote Bete übertraf dies noch bei weitem. Der feine leicht erdig saure Geschmack den man kennt und bei jedem Bissen hat man dies knackige Gemüse im Mund. Das schöne an roher Rote Bete ist, dass sie sehr lange braucht, um wabbelig zu werden. Das erfreut das Herz des knackigen Gemüse Liebhabers. 🙂
Ich bin sehr erfreut zu lesen das mein Rote Beete Salat so schön ankommt 😉
Das Gericht sieht sehr sehr lecker aus.
Liebe grüße
Ja, er kam sehr gut an 🙂
Danke noch einmal 😉
Das Westfälische Pfefferpothast ist wirklich gut *hmmm* 😀
Weckt Heimatgefühle 😉
Ich habe die Episode gehört und mir fest vorgenommen, auch einmal diesen Pfefferpotthast zu machen, aber es einfach wieder vergessen. Danke also für deine Erinnerung und vor allem die leckeren Bilder!
Gern geschehen die Erinnerung… 🙂
Koch es ruhig mal nach. Es ist richtig richtig lecker – aber du musst aufpassen, sonst bekommst du obendrein noch Heimweh… 😉