Neulich ist es mit mir durchgegangen. Ein bisschen zumindest.
Wir (also meine Frau und ich) gingen einkaufen und der Plan war, Burger für den Abend zu braten.
Es sollten tolle Burger werden. So ich meine, so richtig tolle.
Also solche, die Medium gebraten werden. Solche mit selbstgebackenen Buns und einem Käse den man vorher in der Pfanne mit etwas Wein zusammengeschmolzen hat, naja und Röstzwiebeln obenauf…
Burger Burger sollten es werden… 😀
Solche Burger mache ich normalerweise aus Steakfleisch, dass ich Wolfe. Also aus Fleisch, dass man getrost Medium oder sogar rare essen kann und essen mag.
Das Steak geht dann durch den Fleischwolf, und wird lecker…
Leider, leider, leider, gab es dann nur zwei Sorten Steak: Entweder ich musste Steaks von einem Fleischhersteller gegen den ich eine persönliche Abneigung hege, nehmen, oder ich brachte ein Nebraska Dry Age Entrecôte nach Hause…
Normalerweise redet man nicht über das Geld, welches man für’s Essen ausgibt, aber bei dem Gedanken ein Steak für 57 Euro/Kilo durch den Fleischwolf zu jagen, musste ich schon schlucken… Gekauft wurde es aber dann trotzdem.. 😀
Tja, aber wenn das Fleisch schon derart ist, musste ich mir bei dem Rest und er Zubereitung schon besonders Mühe geben:
die Buns:
leider konnte ich keinen Teig mehr am Vortag ansetzten, so dass er über Nacht geht, aber dieses Rezept für einfache Buns funktionierte auch schnell sehr gut:
Zutaten (für 2 große Buns)
- 5 g Frischhefe
- 50 ml Milch
- 50 ml Wasser
- 1/2 TL Zucker
- 175g Mehl
- 1/2 TL Salz
- 25g weiche Butter oder Margarine
- 1 EL Öl
- verschlagenes Ei oder Milch zum Bestreichen
- Sesamkörner zum Bestreuen
Übrigens:
Wenn ich hier von „Löffeln“ rede,
dann meine ich diese geeichten Löffel.
Bei dem ein Esslöffel 15ml und ein
Teelöffel 5ml fasst.
Das Fleisch
Wie schon gesagt, wurde dieses Mal ein ganz besonderes Stück verwendet. Ich wolfte das Fleisch (und vergoss dabei ein paar Tränen, als ich an dessen Steakpotential dachte).
Dann würzte es mit frischem Rosmarin (der ist wirklich gut in Hamburgerpattys), Salz und Pfeffer.
Die Hamburger Pellets wurden anschließend mit diesem Gerät gepresst:
Dann briet ich sie ganz kurz (ca. 1,5 min) sehr heiß an, wobei ich die Pattys im 15 Sekundentakt wendete.
Anschließend kamen Sie in den, auf 140 Grad vorgeheizten Backofen. In welchem sie langsam gar zogen. Ich steckte ein Bratenthermometer hinein und erklärte sie bei 55 Grad als fertig. (Das war gut, aber besser wäre gewesen, wenn ich sie schon bei 52 Grad herausgenommen hätte, denn sie waren schon etwas durch.)
Der Grund für diese Vorgehensweise:
Beim letzten Mal stellte sich heraus, dass man (ich) – wahrscheinlich wegen der Fleischstruktur – die Hamburgerpattys nicht so gut in der Pfanne Medium braten kann. Der letze Burger war außen schon durch, während er innen noch reichlich roh war. So fand ich, dass der Burger besser im Backofen langsam durchzieht.
Das war auch durchaus erfolgreich:
der Käse
Zutaten
- 80 Gramm Käse (älterer Comte)
- etwa 60g trockener Weißwein
- etwas Salz
Zuerst wurde der Käse geraspelt und bereitgestellt.
Dann wurde der Wein in den Topf gegeben, erhitzt und anschließend der Käse langsam hineingebröselt. (Wenn man zuerst den Wein erhitzt und dann den Käse unterrührt, ist das Auflösen des Käses kein Problem.)
Anschließend goß ich den Käse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech: So erkaltet der Käse sehr schnell und man kann ihn problemlos mit einem Pizzaschneider in die gewünschte Form bringen.
Der Rest
es fehlen noch Tomaten (kleingeschnitten), Gurken (süßsauer aus dem Glas) Zwiebeln (einfach in der Pfanne geröstet). Und Ketchup, Majonaise, Senf (alles drei schnöde aus dem Supermarkt) – Fertig:
Fazit
Das war der bisher beste Burger. Die Buns waren fluffig und lecker, die Pattys sehr saftig, lecker und gut durchgebraten (hätte ein bisschen mehr rosa sein dürfen). Der Käse schmolz toll und schmeckte angenehm herzhaft heraus. 😀
Vielleicht kann ich mich beim nächsten Mal an den Ketchup machen.
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