Weil meine Frau es sich wünschte, gab es (endlich) mal wieder Fischburger.
Weil gekaufte Fischburger nicht schmecken, machte ich mich selbst ans Werk.
Außerdem liebe ich Fischburger, weil ich eine Fischburgererinnerung aus meiner Kindheit habe:
Und zwar aß ich einen Fischburger der Kette Hermsburger. Ich war vielleicht 8 Jahre oder so. Ich nahm den Fischburger eigentlich nur, weil ich mal was anderes als die üblichen Hamburger etc. wollte, und…, naja, der Fischburger sah eben auf der Werbetafel anders aus, als all die anderen Burger.
Damals war das tatsächlich eine geschmackliches Erlebnis – er schmeckte mir so gut, dass ich in der Folge nur noch Fischburger essen wollte.
Wozu es aber nicht kam, weil ich erstens nur selten in die Stadt mit dem Laden kam – man hat als Kind seinen Aufenthaltsort nicht unbedingt im Griff – und weil, zweitens, – die Filiale von Hermsburger – irgendwann schlicht dicht gemacht hat. (Ja ich weiß, dass ich nichts Dolles, kein Ahaeffekt. Aber so war es nun einmal – ein einfacher Burger, der mir damals gut schmeckte und an den ich mich aus Gründen, die ich nicht kenne, heute noch erinnere. Ganz simpel)
Natürlich war der Fischburger von Hermsburger kein kulinarsches Highlight, aber wir das in der Kindheit so ist, man erfährt alles zum ersten Mal. Man hat kaum Erinnerungen und kann die wenigstens Erlebnis mit etwas vergleichen. So werden die schönen Dinge in der Kindheit vor allem durch das Neue die Frische der Welt in der man sich befindet schön, nicht unbedingt durch ihre Qualität. Schlechtes kann gut sein, weil es das einzige ist, das man kennt. Aber schon das Schlechte trägt Hinweise auf das Potential in sich. Potentiale die es in Zukunft herauszukitzeln gilt.
Womit ich wieder im Hier und Jetzt und bei meinem Fischburger von gestern wäre:
Weil ich leider einmal selbstgemachte Buns probierte, kann ich keine gekauften Buns mehr akzeptieren… So werden Abhängigkeitsverhältnisse geschaffen.
Beim Fisch nahm ich einen Pangasiusfilets, weil der ein leicht zu bratendes festes Fleisch hat. Immerhin soll so ein Burger ja mit einem Stück belegt sein und nicht mit Kibbeling… Dennoch, ich denke, der Fischbelag/die Sorte hat noch Potential.
Die Buns habe ich (fast) nach einem Rezept von USA kulinarisch gebacken (danke da für).
Belegt wurde der Burger mit einem gemischten Blattsalat. Diesen, den es im Edeka als fertigen Mischsalat gibt. Der hat den Vorteil, dass man sich nicht 5 Salatköpfe kaufen muss, um eine tolle Mischung zu haben…
Ansonsten wurden je vier Scheiben Tomaten und Gurken oben auf gelegt.
Ach ja, natürlich gab es noch eine Remoulade.
Hier die Rezepte:
Bunrezept:
Entweder auf USA Kulinarisch:
Easy Hamburger Buns (einfache Hamburgerbrötchen) der meine Version (der wesentliche Unterschied ist die Trockenhefe):
- 7g Trockenhefe
- 50 ml Milch
- 45 – 50 ml Wasser
- 7,5 ml Zucker
- 175 g Mehl (550)
- 2,5 ml Salz
- 25g Butter
- 7,5 ml Öl
- Eigelb mit Sahne zum Bestreichen
- schwarze Sesamkörner zum Bestreuen
Zubereitung:
Die Butter zerlassen. Diese zusammen mit dem Öl, der Milch, dem Wasser, dem Zucker, dem Salz und der Hefe vermengen und etwas stehen (5-15 min) lassen. (Hier 5 Minuten, denn ich war ungeduldig.)
Dann nach und nach das Mehl unterstreuen und es entweder mit einer Maschine oder einem Rührlöffel untermengen bis ein recht weicher Teig enstanden ist.
Diesen in einem geschlossenen Topf ca. 1/2 h an einem warmen Ort gehen lassen.
Dann den Teig in zwei Teile teilen. Bei mir waren es ca 145g/Teigling – wein großer Fisch große Buns braucht. 😀
Diese Teiglinge anschließend „Schleifen“.
Ein Video zum Schleifen findet man auf Youtube. Wichtig ist m. E. das „Falten“ denn dadurch produziert man Spannung auf der Oberfläche des Buns. So gehen sie mehr nach oben als zur Seite auf. Ich „falte“ die Buns noch wesentlich mehr als in dem Video.
Dann die Buns auf einem Backblech legen (ich legte sie auf Backpapier). und das Blech mit Folie überspannen, damit die Buns beim Gehen nicht austrocknen und 1/2h gehen lassen. (Ich hätte sie besser noch 1/2 h weitergehen lassen, denn beim Backen gingen sie noch sehr auf und die Oberfläche riss, obwohl ich sie feucht eingestrichen hatte.
Die Buns mit der Mischung aus Eigelb und Sahne bestreichen und das Sesam draufstreuen.
Die Buns in den nicht oder wenig vorgeheizten Backofen geben (dadurch gehen sie noch ein bisschen mehr) und bei Unter- und Oberhitze ca. 20-30 Minuten Backen lassen. Fertig sind sie, wenn sie eine schöne Bräunung obenauf haben.
Der Burger
Der Fisch
- 2 Pangasiusfilets
- 1 Ei
- Mehl
- Paniermehl
- Salz
- etwas getrockneter Dill
- Butter zum Braten
- Zitronensaft
Den Fisch säubern trocknen, mit etwas Zitronensaft beträufeln und salzen.
In Mehl, zerschlagenem Ei und dann im Paniermehl wenden.
Anschließend mit viel Butter in einer Pfanne braten.
Der Belag
- etwas gemischen Salat
- zwei kleien Tomaten
- ein paar Gurkenscheiben
- Zwiebel
- Öl (Olivenöl)
- Salz
- Pfeffer
- Zucker
- Zitronensaft
Den Salat mit ca. einem viertel der Zwiebeln (sehr klein geschnitten) etwas Olivenöl, etwas Zitronensaft, salz und Pfeffer leicht marinieren.
Die Tomate in Scheiben schneiden und leicht salzen und Pfeffern.
Die Gurke in scheiben schneiden und salzen.
Den Rest der Zwiebel in dünne Scheiben schneiden.
Remulade
- ca. 100g Griechischer Jogurt
- ca. 100 gr Mayonnaise
- etwas Schnittlauch
- etwas Petersilie
- ein bisschen Knoblauch
- etwas Olivenöl
- etwas Zitronensaft
Den Jogurt mit der Mayonnaise vermengen und mit den angegebenen Dingen würzen…:D
Fertigstellung:
Die Buns durchschneiden. Die Schnittflächen mit etwas Remoulade bestreichen, den gebratenen Fisch drauflegen, die Remoulade auf dem Fisch verteilen, den Salat, dann die Tomaten und die Gurken obenauf legen.
Fertig:
der sieht sehr lecker aus , könnte mir auch wohl schmecken.