Kategorie-Archiv: My Way

Antipasti – ein vegetarisches Geburtstagsbuffet

Was macht man, wenn man feststellt, dass man mittlerweile mehr Vegetarier zum Freundeskreis zählt, als Fleischfresser?
Man macht das gleiche wie damals, als sich abzeichnete, dass man sich das Rauchen bald nicht mehr leisten können und man mit ziemlicher Sicherheit schon bald ein Geächteter sein wird: Man passt sich an.

Nun gut, Vegetarier riechen nicht so unangenehm wie Raucher und sind im allgemeinen wirklich nette Menschen. Nicht ohne Grund zähle ich sie zu meinen Freunden. Ich bin auch nett, aber das ist für mich kein Grund grundsätzlich kein Fleisch mehr zu essen. Soweit geht meine Anpassung dann doch nicht. Aber, ich habe – damit meine Freunde meine Freunde bleiben – mich wirklich sehr bemüht, ein Tier schonendes Buffet zusammenzustellen:

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Foto: Gourmandise

Hier nun die einzelnen Rezepte:

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Mit Blattspinat und Ziegenkäse gefüllte Tortellini in Tomatensoße

Tortellini sollen dem Bauchnabel der Venus nachempfunden sein. Welche herrliche Vorstellung. Schon allein dieser Gedanke erzwingt die Notwendigkeit diese kleinen beinahe obszönen Leckereien einmal herzustellen, um zu testen, ob ihnen ein erotisches Moment innewohnt…

Wie genau das mit dem Nabel der Venus kam, kann man sehr schön in Petra Foedes Kulinarischen Zeitreisen nachlesen.

Jetzt aber erst einmal zu meinen Spinat/Ziegenfeta Tortellini in Tomatensoße.P1010242_neu Weiterlesen

Bigos – Polens Antwort auf unser Sauerkraut mit Eisbein

Bigos gehört zu den leckersten Angewohnheiten unserer polnischen Nachbarn. Das Bigos, welches übrigens am besten schmeckt, wenn man es aufgewärmt hat, kann man überall in Polen essen: an jeder Straßenecke, in jedem Restaurant und in jedem Haushalt. Auch in vielen anderen osteuropäischen Ländern ist Bigos sehr beliebt. Komisch, dass es in Deutschland so gut wie nicht zu bekommen ist, obwohl wir doch die „Krauts“ sind…

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Das Schöne am Bigos ist, dass es keine genauen Vorgaben gibt, wie es schmecken muss und was rein soll. Lediglich drei bis vier Dingen sind immer enthalten allerdings in unterschiedlicher Form und Menge. (Nun ja, wenn ich so drüber nachdenke, geben diese Zutaten doch einen gewissen, immer gleichen, Grundgeschmack vor):

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Graupeneintopf

Bei Graupeneintopf muss ich immer an meine Oma denken. An sie, an angeschlagene Teller, an einen riesigen Suppentopf, an eine Eckbank in der Küche auf der ich saß und an eine riesigen Kelle mit der der (zumeist aufgewärmte) Eintopf aus dem Topf geschöpft und  in den Teller gehäuft wurde. Genau, gehäuft, denn Graupeneintopf kann man spätestens am 2. Tag häufen. Die Graupen haben dann eine Großteil der Flüssigkeit des Eintopfs aufgesaugt. Eine herrliche Erinnerung.
Die Besonderheit einer Graupensuppe ist nicht in ihrem Geschmack zu suchen, sondern in ihrer Konsistenz: Die Stärke der Graupen verleihen der Flüssigkeit, in der sie schwimmen, eine gewisse Spannung. Man könnte sie auch verächtlich „schleimig“ nennen. Da ich Graupeneintopf aber liebe und nicht hasse, bringe ich dieses Wort mit diesem  klassischen Gericht nicht in Verbindung:

Foto Gourmandise

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Königsberger Klopse

Foto: Gourmandise

Königsberger Klopse gehören zu den Gerichten, die ich immer mal wieder zubereiten muss, weil sie so einzigartig und enorm lecker sind. Genau wie das Hühnerfrikassee machen sie viel Arbeit. Es gibt aber einige Abkürzungen. Zum Beispiel kann man die Brühe natürlich kaufen oder gekörnte Brühe verwenden. Ich bin mir nicht sicher, ob die Klopse bei diesem Verzicht wirklich schlechter schmecken…

Ich plädiere dennoch für die komplizierte Art. Denn, bereitet man sie so aufwändig zu, wie ich es hier zelebriere, so ist der Aufwand dem Essen inhärent und allein das Wissen darüber hebt den Geschmack auf eine andere Ebene, da dies Essen schlicht gehaltvoller ist. Dies schreibe ich, obwohl ich die Brühe wieder mit der „schnellen“  Methode herstellte… Weiterlesen

Spaghetti al Filetto di Manzo e Pomodori

Eigentlich sollte diese Spaghetti mit einer reinen Tomatensoße (also Tomaten, Knoblauch und vielleicht noch ein paar Zwiebeln) zubereitet werden. Das Ganze sollte dann mit etwas Zitrone, Salz, Zucker und Pfeffer würzen, obenauf das Rinderfilet drapieren. Fertig.

Nun ja und dann sind mir die Pferde beim Einkaufen durchgegangen. Ich fand, man könnte so eine einfache Tomatensoße noch ein wenig zu pim­pen. Dies war das leckere Ergebnis:

Spaghetti al Filetto di Manzo e Pomodori

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Nudelwickel an heller Soße zu Blumenkohl

Ich neige dazu, in der Küche zu experimentieren. Manchmal habe ich eine Idee von einem Essen (oder einem Essensanteil). Meistens fällt mir nicht nur ein Weg zum Erreichen dieses Gerichts ein.

Ich hatte die Vision einer Nudel, die mit Fleisch aufgewickelt sein sollte. Es stellte sich mir allerdings die Frage, wie man wohl eine mit Gehacktes aufgerollte Nudel dazu bringen kann, innen gar zu werden, ohne dass sie außen schlabbrig wird.

Zwei Herstellungsvarianten kamen mir in den Sinn:

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Viktoriabarsch zu fruchtiger Tomatensoße und Reis

Ich habe mich von Toms Aprikosen-Currywurstsauce inspirieren lassen….
Auch wenn letztendlich als  Gemeinsamkeit nur die Tomatensoße und die Aprikosen blieben (selbst die Wurst wurde durch Fisch ersetzt) – Tom ist Schuld daran, dass ich Aprikosen in eine Tomatensoße gab. Es handelt sich aber um eine Schuld, die nicht allzu schwer zu tragen sein sollte, denn meine Tomatensoße war enorm lecker.

Also: Danke Tom. 🙂

Fisch à la Bordelaise

Was tun, wenn man etwas mag, das man eigentlich ekelig findet? Ich meine so etwas:

Foto: Wikipedia – User: „Mattes“

Nicht schön, oder? Und dennoch kann ich eine gewisse Gier nach diesem Produkt, welches der reinen kapitalistischen Lehre entspricht (= billigster Inhalt, hohes Suchtpotential, hoher Preis) nicht verleugnen .

Nach meiner Meinung hat man in solch einem Falle genau 3 Möglichkeiten:

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