Kategorie-Archiv: Sichtweisen

15. Münstermarathon – bis einer weint…

Zuerst einmal, damit keine falschen Vorstellungen entstehen:2016-09-13_21-00-01p1330959
Der Münstermarathon ist eine tolle Veranstaltung. Super organisiert, es gibt viele nette Helfer und noch mehr tolle Zuschauer und Leute die anfeuern. Es gibt Bühnen mit Bands, Performancekünstler, Trommler und viel Kunst und viele Künstler mehr, welche die Sportler auf der Strecke anfeuern.
Selbst dort wo bei anderen Läufen niemand zu finden ist – weit draußen auf den Feldwegen vor Münster, selbst dort standen die Leute in den Kurven der kleinen Wege und feuerten uns an.

In den Vorstadtsiedlungen standen die Bewohner und machten sich einen Spaß daraus, Duschen auf die Straße zu stellen und die Kinder boten Traubenzucker, Gummibärchen und Wasser an.

Andere hatten ihren Frühstückstisch einfach auf den Randstreifen der Straßen gestellt und nahmen so Frühstückend am Marathon teil.

Also eine großartige Veranstaltung. Der Münstermarathon. Nur ich war neben der Spur… Weiterlesen

Theater Osnabrück: Felix Krull – oder: wenn Thomas Mann vom Kopf auf die Füße gestellt wird

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v. L. n. R. Marcus Hering  und Jakob Plutte
Foto: Marek Kruszewski, Danke für die Freigabe an das Theater Osnabrück

Gestern Abend war ich, zusammen mit einigen Freunden, mal wieder im Osnabrücker Stadttheater. Das Stück „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ wurde aufgeführt.

Da es vorab eine recht schlechte Kritik in den Neuen Osnabrücker Zeitung gab, besuchten wir dieses Stück mit einer gewissen Skepsis.  Zudem bin zumindest ich kein großer Freund von Manns Büchern.
Wir wurden allerdings positiv überrascht und erlebten einen gelungenen Theaterabend.

So sehr meinen BegleiterInnen und mir der Abend auch gefallen hat, so wenig ist dieses Stück anscheinend für alle Menschen geeignet. Mindestens 5 Personen, die vor mir saßen, sah ich angewidert das Theater verlassen (und ich selbst saß lediglich in der 4. Reihe des Parketts). Warum sie gingen? Weil in Frank Abts Inszenierung – in alter Tradition des Schauspiels – sämtliche Rollen ausschließlich mit männlichen Darstellern besetzt waren, natürlich einschließlich der intimsten und erotischen Momente. Anscheinend hatten sich einige BesucherInnen hierfür weibliche Double gewünscht, denn diese Szenen hatten sie offensichtlich sehr schockiert…

Dabei haben diese BesucherInnen wirklich etwas verpasst. Weiterlesen

Wenn Erwartungen unerfüllt bleiben

Ich liebe es, wenn Erwartungen sich nicht erfüllen. Genauer: Ich liebe es, wenn meine Erwartungen sich nicht erfüllen. Denn in diesen Fällen habe ich die Chance Vorurteile abzubauen, zu lernen, dass man nicht alles glauben sollte und bekomme die Möglichkeit, die Welt mit etwas Hoffnung in der Seele zu betrachten.
Das ist ein bisschen dick aufgetragen?
Vielleicht…
…aber genau das (und ein bisschen Gänsehaut) war es, was mich dieses Video lehrte – und eigentlich neige ich, obgleich ich mich gern im Pathos verfange, nicht zur Gutdenkerei…:

juc

 

Ossobuco alla milanese – oder: Wozu hat das Kalb Knochen?

Ossobuco alla milanese ist ein klassisches Italienisches Gericht. Es gibt Unmengen Rezepte im Internet. Bei den meisten dieser Rezepte finde ich jedoch eine unlogische Eigenart. Ich habe das Gericht nachgekocht, um die Logik wieder herzustellen…

Ossobuco alla milanese – my Way

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Dinge, die fröhlich stimmen und Mut machen…

Wie die Überschrift sagt, gibt es Erlebnisse, Ansichten und Dinge, die Mut machen. Ein solches „Ding“ sah ich im letzten Winter:

Zaunpfahlbaum - Winter

Ich fand diesen Baum, der mal ein Zaunpfahl war, sehr ermutigend und nahm mir vor, ihn im Sommer noch einmal aufzusuchen, um sozusagen nach den Stand der Dinge zu schauen. Weiterlesen

Warum Benno Ohnesorg umsonst starb

Manchmal werde ich von der Gegenwart eingeholt. Ich bin dann erstaunt über die Welt um mich herum und sehe mir verwundert das Geschehen an. So auch in diesem Fall:

Ohnesorg Grab - aufgenommen von AxelHH - gefunden auf Wikipedia

Vor ein paar Jahren schlug ich mich mit der Idee herum, einen Artikel über Benno Ohnesorg, respektive über seine und die Zeit nach ihm, zu schreiben.
Ich fing an zu schreiben – und plötzlich schrieb jeder über ihn. Der Grund war die anscheinende Stasitätigkeit seines Töters Karl-Heinz Kurras.
Mein Vorhaben erschien dadurch wie ein den  Medienthemen hinterherhetzender Wiederkäuer. Ich möchte dem geneigten Leser, der geneigten Leserin jedoch versichern, dass die Idee und der Löwenanteil des nachfolgenden Textes schon lange bevor die Stasiakten des Karl Heinz Kurras entdeckt wurden, geschrieben war.

Ich passe meinen Text nicht an. Ich gehe dadurch, aus aktueller Perspektive, zwar an der einen oder anderen Stelle ggf. von falschen Voraussetzungen aus, glaube jedoch, dass es nichts an meinem Leitgedanken ändert, wenn Herr Kurras ein Stasimitglied war, denn es verändert nichts an der Vergangenheit und vor allem, verändert das nichts an der Wirkung dieses Teils der Geschichte auf die Gegenwart:

In diesem Sinne – der Artikel:
(Stand: Juni 2009)

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Webanhalter schließt seine Kommentarfunktion – Schade

In einem neuen Artikel teilte Marc in seinem Webanhalter mit, dass er keine Lust mehr auf die Flut von Spamkommentaren in seinem Blog hat und aus diesem Grunde seine Kommentarfunktion schließt:

Ich habe keine Lust mehr auf dieses ganze Kommentarzeug. Ich habe sieben Plugins installieren müssen, damit das mit dem Kommentieren einigermaßen annehmbar ist. […]

Ob es für Marc auch ein Grund ist, dass es

weder neu noch überraschend [ist, dass] die Inhalte auf Twitter, Facebook und Co diskutiert werden, […]

schreibt er nicht explizit, man kann dies aber (auch ohne bösen Willen) aus seinem Beitrag schließen.

Ich finde das schade. Ich finde es schade, dass dieser fucking Spam es Bloggern verleidet, auf Kommentare zu hoffen. Schade, weil ich das Kommentieren von Blogs für eine Möglichkeit halte, direkt mit dem Autoren zu kommunizieren. Weiterlesen

Das Spiel mit dem Tod…

Eine Kollegin hat mich auf ein (in vielerlei Hinsicht) verstörendes Video auf Youtoube hingewiesen. Ein Film, den man sich nach meiner Meinung angesehen haben sollte:

 

Nachtrag: Leider ist das Video vom Nutzer entfernt worden, ich habe es auf folgender Seite gefunden: http://www.virus4fun.ch/spiel-mit-dem-tod-dokumentation/

Man sollte sich übrigens die Kommentare vorher NICHT durchlesen. (Hinterher kann man das ruhig – aber es lohnt sich nicht.)